In eigener Sache | Die geplanten Bearbeitungen meiner diversen Websites kommen insgesamt nur langsam oder momentan vielfach garnicht voran, leider aus gesundheitlichen Gründen. → Der Webmaster


Kennzeichentafel KZ-Häftlinge Hintergrund | Links eine Original-Kennzeichentafel für "Schutzhäftlinge" in den Konzentrationslagern (KZ), den Terror- und Todeslagern der Nationalsozialisten für Andersdenkende, Widerstandleistende und Missliebige (1933–1945). Der Verfasser zeigt oben während seiner Fachreferate in Dachau (2003), Auschwitz (2004) und Münster (2006) eine typische KZ-Häftlingsjacke, die den "lila Winkel" trägt – damit war in den Konzentrationslagern des NS-Staates (dazu zählte ab 1938 auch Österreich) eine aus religösen Gründen verfolgte Gruppe stigmatisiert, die Führerkult, Rassenwahn und Krieg ablehnten – eine bemerkenswerter Widerstand aus christlicher Überzeugung, der damals lebensgefährlich war. Diesen gläubigen Menschen, von denen der Verfasser über die Jahre viele persönlich gut kannte (Foto oben ganz rechts mit einem österreichischen Verfolgten und Wehrdienstverweigerer im Holocaust-Mueum in Washington DC., 2006), ist die private Website lilawinkel.de zum Gedenken gewidmet – Erinnerungskultur/Gedenken durch Dokumentation und Erinnerungszeichen. Mit der Präsentation seiner Text- und Bildwerke 1996–2008 zum Thema "Lila Winkel", was urheberrechtliche Gründe hat (damals wie heute nicht kommerziell, vgl. aktuelle ehrenamtliche regionale Projekte der Zeitgeschichte), verfolgt der Verfasser der Geschichts­wissen­schaft entsprechende (mit einem Anspruch der Wahrheitsfindung), biblio­grafische und auto­bio­grafische sowie der For­schung, Bil­dung und Allge­meinheit dienliche Zwecke. | Auch diese Opfer sind nicht vergessen: Außerdem wurden in den Vernichtungslagern der SS im Osten ...

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Außerdem wurden in den Vernichtungslagern der SS im Osten die vom NS-Staat aus rassistischen Gründen verfolgten und entrechteten Menschen massenhaft ermordet (ideologischer Rassenwahn), wie Juden und Sinti und Roma ("Zigeuner"); wenige Verschleppte überlebten und legen durch ihre Augenzeugenberichte für immer Zeugnis darüber ab – niemand kann diese Staatsverbrechen gegen die Menschlichkeit leugnen. "Nie wieder!" ist jetzt, Geschichte ist heute.

Aktuell

Audio | Deutschlandfunk, 26.08.2025, 5:03 > Podcasts > Geschichte > Kalenderblatt: Auguste Hetkamp - Zeugin Jehovas im Widerstand. Anhören | PlayMPEG Audio (26081885_hetkamp_dlf.mp3, downloaded free).

O-Zitat Hetkamp | Öffnen/Schließen

   »In einer Vernehmung erklärt sie [Auguste Hetkamp] laut Protokoll: "Ich kann nur soweit den Staat und seine Gesetze achten, wie sich das mit dem göttlichen Gesetz vereinbaren lässt."«
   »According to the record, she [Auguste Hetkamp] stated in an interrogation: "I can only respect the state and its laws to the extent that this is compatible with divine law."«
   "Согласно протоколу, она [Огюст Хеткамп] заявила на допросе: «Я могу уважать государство и его законы только в той мере, в какой это совместимо с божественным законом»."


Deutschandfunk-Begleittext: »Im Nationalsozialismus verweigerten tausende Zeugen Jehovas Hitlergruß und Wehrdienst. Sie wurden deshalb vom NS-Regime verfolgt, rund 1.500 wurden ermordet. Eine von ihnen war Auguste Hetkamp aus Oberhausen, die verbotene Schriften verteilte. Röther, Christian www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt.«

dlf-Quellen | Öffnen/Schließen

URL | https://www.deutschlandfunk.de/kalenderblatt-100.html |
Alternativ: https://www.deutschlandfunk.de/26-08-1885-auguste-hetkamp-geboren-zeugin-jehovas-und-opfer-der-ns-justiz-100.html

Foto dort | Bildbeschreibung. Die Zeugen Jehovas waren zur Zeit des Nationalsozialismus verboten. Viele ihrer Mitglieder (wie diese namenlose Frau) wurden in Konzentrationslagern ermordet. (picture alliance / akg-images).


Prolog

Zuletzt bearbeitet: 29.08.2025 20:00, @jswrobel | wird fortgesetzt soweit meine leider gesundheitlichen Umstände erlauben

"Lila Winkel" verwendet der Verfasser und Webmaster bereits seit den 1980er Jahren als Obergriff mit Ordnungsfunktion für seine damals aus eigenem Antrieb privat begonnenen Sammlungen zur Verfolgung der NS-Opfergruppe der "Bibelforscher" der IBV (Internationale Bibelforscher-Vereinigung) im Nationalsozialismus (1933–1945), damals wie heute auch als "Zeu­gen Jehovas" durchaus allgemein bekannt, die in den Konzentrationslagern einen lila Häftlingswinkel tragen mussten.*

* Hintergrund. Die christliche Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas hat weltweit Anhänger, die sich als eine friedliche, gewaltfreie globale, geeinte Bruderschaft verhalten und folglich in ihren Heimatländern jeweils politisch streng neutral sind und keine Nationalität oder Volksgruppe diskriminieren (vgl. unten). Ihre Staatstreue ... | Weiterlesen

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* Letzte Bearbeitung 29.08.2025 18:52 | Die christliche Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas hat weltweit Anhänger, die sich als eine friedliche, gewaltfreie globale, geeinte Bruderschaft verhalten und folglich in ihren Heimatländern jeweils politisch streng neutral sind und keine Nationalität oder Volksgruppe diskriminieren (vgl. unten). Ihre Staatstreue ordnen sie in jedem Land der Erde dem vorrangigen Gehorsam gegenüber Gottes Gesetzen unter, wie sie in der Bibel unmißverständlich zum Ausdruck kommen und verweigern daher zum Beispiel Tätigkeiten in Verbindung mit Krieg und in Hitlerdeutschland den Führerkult (relativer Gehorsam der Zeugen Jehovas gegenüber dem Staat), vgl. Aussage von Helene Hetkamp bei ihrer Vernehmung 1943 zitiert im Deutschlandfunkoben).

Die Eigenbezeichnung "Je­hovas Zeugen" (seit 1931, engl. "Jehovah's Witnesses") stützt sich auf den Gottesnamen "Jehova" aus der hebräischen Originalbibel (andere Lesart: "Jahwe"; engl. "Jehovah") und auf das für sie – ebenso während der NS-Zeit – charakteristische Merkmal, wie ein Zeuge vor Gericht über Jehova Gott und Christus sowie andere Glaubensdinge und Lehren, die sie stets biblisch begründen, wahrheitsgemäß Auskunft zu geben, Zeugnis abzulegen. Thematisch steht dabei im Mittelpunkt, was heute im Namen ihrer lokalen Versammlungs- und Anbetungsstätten zum Ausdruck kommt, die sie "Königreichssäle" (engl. "Kingdom Halls") nennen. Mit "Königreich" meinen sie Gotttes Reich oder seine Regierung im Himmel, um dessen Ausweitung auf die Erde durch Gott und den auferstandenen König Jesus Christus, also nicht durch Menschen, seit 2.000 Jahren im "Vaterunser" auch von vielen anderen Christen überall gebetet werde: Damit Gottes Wille "wie im Himmel, so auf Erden" geschehen möge, wie es in dem Gebet wörtlich heißt (Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 6, Verse 9 bis 13). Die Naherwartung dieses "Königreiches" erzeugt offenbar seit 2.000 Jahren eine urchristliche "Wachsamkeit", die ebenso in der Neuzeit die Angehörigen dieser Religionsgemeinschaft, die sich als "Verkündiger" (engl. "publishers") bezeichnen, zum Zeugnisgeben oder Evangelisieren anzuspornen.


Hinweis: Nach 2008 und bis heute forsche und publiziere ich, nunmehr online, zu allen NS-Opfergruppen und Entrechteten 1933–1945 (Zusammenfassung → hier und Textbeispiel) und bin kirchlich ungebunden.

Mehr Details zum Beginn meines privaten Projekts "Lila Winkel" ab der 1980er Jahre hier: ☕"Hintergrund"-Button ↓

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Wen es interessiert und etwas Zeit zum Lesen mitbringt ... | Auszug aus der autobiografischen Website meiner Homepage jswrobel.de, die gegenwärtig wegen Wartungsarbeiten nicht vollständig online ist.

[Zitat Anfang] »Mission Impossible – Projekt "Lila Winkel"«

»In der West-Berliner "Künstlerkolonie", wo ich wie oben erwähnt wohnte [bis 1972], wird an einigen Hauswänden mit Gedenktafeln der unter der Hitler-Diktatur politisch verfolgten und ermordeten einstigen Bewohner gedacht. So auch auf dem zentralen Laubenheimer Platz, der noch während meiner Kinderzeit, im für mich bedeutungsvollen Jahr 1963, in "Ludwig-Barnay-Platz" umbenannt wurde. (Ludwig Barnay war deutscher Schauspieler und später auch Theater-Intendant.) Auf dem Platz steht seit 1988 ein Mahnmal für die politisch Verfolgten. (Schon vordem, während meiner Zeit in West-Berlin, so meine ich mich zu erinnern, könnte es dort auf dem Platz bereits einen Hinweis, vielleicht ein Schild, auf politisch Verfolgte unter dem NS-Regime in der "Künstlerkolonie" gegeben haben.)

Hier, auf dem Ludwig-Barnay-Platz, fasse ich anlässlich einer meiner späteren Berlin-Besuche Mitte der 1980er Jahre einen feierlichen Entschluss. (Das muss meines Erachtens zwischen Ende 1985 und Frühjahr 1986 gewesen sein oder eben etwas später, wenn es dort am 1988 errichteten Mahnmal war.) Ich setze mir damals zum Ziel, die bis dato allgemein fast unbekannte Verfol­gungs­geschichte und religiöse Unbeug­samkeit der Angehörigen der Religions­gemeinschaft Jehovas Zeugen (Bibelforscher [der IBV, Internationale Bibelforscher-Vereinigung], auch eine Zeitlang "Ernste Bibelforscher" in Deutschland vor 1933) gegenüber den politischen Ideologien und Forderungen der beiden deutschen Diktaturen nachhaltig und öffentlich­keitswirksam historisch aufzu­arbeiten sowie für ihre Bewahrung etwas zu tun. Die Forschungsarbeit sollte zunächst vor allem die NS-Zeit betreffen. Doch viele Zeit­zeugen dieser Epoche waren nicht mehr am Leben. Die Zeit drängte, das Thema war allgemein verpönt (daher sollte es vertraulich sein) – was konnte man (ich) da schon ausrichten, dachte ich mir?

Das war damals die Geburtsstunde eines vertraulichen, sehr persönlichen "Lebens­projekts", das noch ziemlich verschwom­men erschien, dem ich für mich den zielge­richteten Namen "Lila Winkel" gab, und später, als das Projekt reale, gigantische Formen annahm und um mich weiter zu motivieren, den zusätzlichen Label "jwhistory" [...]. Unter "jwhistory" (jw = Johannes S. Wrobel, Geschichtsforschung) sammelte ich meine zwischenzeitlich zahl­reichen namentlich veröffentlichten Manuskripte als Historiker und unver­öffentlichten Fachtexte und das mit dem Ziel, sie eines Tages zu Nach­schlagezwecken selbst zur Verfügung zu haben und für andere an der Sache Interessierten öffentlich zur Verfügung stellen zu können. (Ein großes Projekt, dem ich noch sehr viel, ja fast meine gesamte private Zeit von 1996 bis 2008 widmen sollte. Und inzwischen auch heute noch Zeit damit verbringe, in Arbeit/Vorbereitung unter lilawinkel.de. Das heißt, wenn ich gerade gesundheitlich dazu in der Lage bin. Leider stellten sich eine Zeitlang starke Schmerzen beim Sitzen vor dem Computer ein und andere gesundheitliche Probleme, so dass ich schließlich längeres Schreiben weitgehends vermied und auch die Artikel für die Ortszeitung und die Stadt Freilassing, meiner neuen Wahlheimat, die ich begonnen hatte zu schreiben, bislang aufgegeben habe. Vgl. das Schreiben des Bürgermeisters meiner Wahlheimatstadt. Alle meine heimatkundlichen Online-Projekte als "local historian" stagnierten nun, ebenso die Arbeit an www.lilawinkel.de. Siehe Hinweis. Lediglich Kurztexte am Smartphone im Rahmen der Kommentierung meiner Fotos auf Aus­flügen und Low-Budget-Trips, die ich aus thera­peutischen Gründen unternehme, konnte ich meist zeitgleich bei Facebook auf meinem Fotoprofil "Stephan Castellio" online stellen.)

Einige Besonderheiten der Thematik:

  • Öffentliche Proteste gegen Verbote und die Einschränkung der Religionsfreiheit und ihrer religiösen, unpolitischen Tätigkeit (durch den Berliner Sonderkongreß am 25. Juni 1933 und die Verbreitung der dort gefassten "Erklärung", zwei landesweite Flugblatt-Aktionen Mitte der 1930er Jahre, durch die Veröffentlichunge des unten erwähnten "Kreuzzug"-Buches 1938 in der Schweiz in Deutsch und Polnisch, und anderes mehr).
  • eine vielfach spektakuläre Untergrundtätigkeit der Gemeinschaft 1933 bis 1945 trotz Verbot und unmittelbarer Lebensgefahr (zB heimliche Vervielfältigung von Wachtturm-Schriften, die teilweise bis in die Konzentrationslager gelangten)
  • Verschleppung ihrer Kinder in "Erziehungs"-Heime (mit Zwangsarbeit), veranlasst durch deutsche Behörden (was zB bei der Familie Kusserow der Fall war)
  • Häftlingswinkel in der Farbe Lila für Zeugen Jehovas (Bibelforscher) in den Konzentrationslagern des braunen Regimes (also eine eigene KZ-Häftlingskategorie bis 1945, von denen es nicht viele gab)
  • Zahlreiche Hinrichtungen ihrer Kriegsdienstverweigerer ab 1939 (August Dickmann als erster und öffentlich im KZ Sachsenhausen erschossen, worüber sogar in den USA die New York Times vom 17. September 1939 berichtete)

Also ein bemerkenswerter Widerstand während der NS-Diktatur – gewaltlos, aus christlicher Überzeugung und auf der Grundlage eindeutiger Lehren der Bibel!*

* Vgl. zur Gewichtung des Themas den späteren Artikel im Tagesspiegel von Philipp Lichterbeck [zuletzt abgerufen am 25.08.2025]. Oder mein zusammenfassendes Referat [pdf] vor dem Beirat der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin am 19. Juli 2001.«

[Ende Auszug aus jswrobel.de]

Zum Schließen des Kastens geht es hier (dort Button klicken).



Das Thema nationalsozialistische Verfolgungsopfer wurde für mich bereits vor einigen Jahrzehnten nach einem Besuch am historischen Leidensort der einst Betroffenen, im Konzentrationslager Dachau bei München, heute KZ-Gedenkstätte, erstmals greifbar und lebendig. Die Gedenkstätte in Dachau öffnete am Jahrestag der Befreiung des Terrorlagers am 9. Mai 1965.

Mein aufrichtiges Interesse war geweckt und motiviert mich als nach 1945 Geborenen bis heute, stetig mehr über dieses dunkle Kapitel nationalsozialistischer deutscher (ab 1933) und ab 1938 auch österreichischer Vergangenheit und Staatsverbrechen (bis 1945) zu erfahren und gleichzeitig daraus für Gegenwart und Zukunft zu lernen (was ein Mehrwert ist) – "Nie wieder ist jetzt!" Dabei verurteile ich keinen Menschen, sondern die ungerechten, menschenverachtenden und bösen Handlungen von Menschen gegen Menschen. "Die Würde des Menschen ist unantastbar" bleibt ein Leitmotiv für Forschen und Erinnern/Gedenken (Grundgesetz, Verfassung Deutschlands).

Portrait, Dachau 2025 2025 habe ich die KZ-Gedenkstätte Dachau mehrmals besucht, dort Themenführungen miterlebt (wie zu den Sinti und Roma) und auf dem historischen Gelände sowie dem ehemaligen Aussenlager "Kräutergarten" (euphemistisch für die SS-Versuchsplantage in Dachau-Ost) authentische Reste fotografiert (Foto links, im Hintergrund das historische Wirtschaftsgebäude, in dem sich die Dauerausstellung befindet | Mehr via → Website der Gedenkstätte).

In den Gedenkstätten von Haft- und "Heilanstalten" im Nationalsozialismus werden jeweils die betroffenen Kategorien der Verfolgten und Eingesperrten in Ausstellungen und Texten informativ zusammenfassend vorgestellt.*

* Wie neben den KZ Dachau und Flossenbürg in Bayern sowie ...

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* Wie neben den KZ Dachau und Flossenbürg in Bayern sowie dem KZ Mauthausen bei Linz (Österreich), die KZ Sachsenhausen bei Berlin, KZ Neuengamme in Hamburg, KZ Buchenwald bei Weimar, das Frauen-KZ Ravensbrück heute in Fürstenberg/Havel, KZ Bergen-Belsen bei Celle und viele weitere nationalsozialistische Konzentrationslager 1933–1945, dazu Hunderte ihrer Nebenlager allein in Deutschland und Österreich, sowie die damaligen deutschen Todes- und Vernichtungslager in Osteuropa, wie in Auschwitz-Birkenau, heute in Polen, und andere mehr, wie die Strafjustiz­vollzugsanstalten des NS-Unrechtssystems, seine Arbeitslager, Erziehungsheime, "Heilanstalten" u.a.., wo andersdenkende und "unangepasste" Frauen und Männer sowie hilflose Patienten leiden und sterben mussten, darunter Kinder und Jugendliche.

Kennzeichentafel KZ-Häftlinge Zu den konkreten Häftlingsgruppen, die in den KZ-Gedenkstätten im allgemeinen in ihren Ausstellungen thematisiert sind, gehören die aus religiösen Gründen Verfolgten mit dem exklusiven lila KZ-Häftlingswinkel. Aus anderen Gründen vom NS-Staat Unterdrückte, beispielsweise politisch Verfolgte, mussten dagegen einen roten Winkel als Kennzeichen zur Unterscheidung für die meist brutalen Aufseher und die bewaffneten Wachen an der Häftlingskleidung tragen. Diese von der SS-Verwaltung für die Konzentrationslager ab Mitte oder spätestens Ende der 1930er Jahre festgeschriebene verschiedenfarbige Unterscheidung der Häftlinge ist bemerkenswert. Eine Originaltafel aus dem befreiten KZ Dachau mit den "Kennzeichen für Schutzhäftlinge in den Konz. Lagern. Form und Farbe der Kennzeichen" ist links und unten sowie verkleinert oben in der horizontalen Navigationsleiste abgebildet (Arolsen Archives).

Buchtitel Die oben genannte religiöse NS-Opfergruppe – die Gläubigen in Ostdeutschland wurden nach 1945 dann vom Staatssicherheitsdienst "Stasi" unter dem SED-Regime der DDR (ein Staatswesen ohne Reise- und Redefreiheit sowie Schießbefehl an der Grenze) unterdrückt und verfolgt – ist thematischer Gegenstand dieser Homepage. (Beispielfoto rechts zu diesem Aspekt mit Weblink zum Buchinhalt einer unter mehreren in der Zeit nach der Weltpremiere 1996 der → "Standhaft"-Videodokumentation und bis 2008 entstandenen neuen Fachpublikationen.)

Das geschieht hier auf der Basis von persönlichen Forschungen und Veröffentlichungen insbesondere zwischen 1996 und 2008, siehe dazu den Hinweis hier auf viel mehr beteiligte Autoren zur Thematik.


Meine aktuellen Projekte und Aufsätze. Stand 30.08.2025 | Weitere Opfer neben den erwähnten aus religiösen Gründen Verfolgten, Unterdrückten oder Ermordeten des NS-Unrechtssystems (dazu Opfer von Zwangsarbeit, Vertreibung und Krieg), diesmal zwischen Salzburg und München mit regionalen Schwerpunkten ... ↓

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Politische, Kirchenvertreter, Juden, Sinti und Roma, "Euthanasie"-Opfer, Menschen unter Zwangsarbeit und andere – dazu kommen die Opfer von Krieg durch Vertreibung, Luftangriffe und Standrecht (als Exkurse noch regional erlebtes Kriegsende und Brückensprengungen entlang der Autobahn oder der Innbrücke in Rosenheim sowie in Freilassing die Saalachbrücke und viele weitere, auch glücklicherweise verhinderte, wie des Eisenbahnviadukts in Traunstein), wobei die öffentliche Quellenlage für Salzburg ausgezeichnet und für die oberbayerische Seite der Saalach und Traunstein (meine Wahlheimat), mit Ausnahmen, relativ gut bis ausreichend ist, zumindest für meine Zwecke – sind Teil meiner aktuellen Projekte. Was meiner ungebochenen Neigung und Liebhaberei zu Forschen mit Mehrwert und kreativ zu schreiben und zu fotografieren entspricht.

Diese Opfer sollen zumeist kurz oder schlaglichtartig mit Quellengaben in meinem "NotizBLOG" behandelt werden (nach Möglichkeit kurz wie Notizen und fortlaufend wie ein Online-Blog – primäre öffentliche Quellen dazu habe ich für manche Orte reichlich, wie erwähnt für Salzburg und Traunstein, für andere helfen indirekte Hinweise in sekundären Quellen, wie man sie in Bibliotheken findet; Archivrecherchen erspare ich mir momentan, mit Ausnahmen). Soweit mein leider angeschlagener gesundheitlicher Zustand diese Recherchen und Arbeiten weiter zulassen wird, was ich sehr hoffe und wünsche! Diese Methode wird viel Raum für andere Forschende in der Zukunft lassen, einschließlich junger Menschen, die diese Arbeit fortsetzen mögen.

Projekte in Vorbereitung; ein reichlich illustriertes Text- und Recherchebeispiel im Bereich "Reale ZeitGESCHICHTE(n) Regional" findet man vorab hier. Dazu kommen meist vielfach bereits vorhandene Recherchen und Texte im Bereich "Reale OrtsGESCHICHTE(n), die ich hoffe, bald in neustrukturierter Form online zu stellen. Ein neues Textbeispiel als Leseprobe ist hier.


Willkommen!
Mein Name ist Johannes Stephan Wrobel (Johannes S. Wrobel; heute in Bayern auch unter dem Rufnamen als Stephan Wrobel bekannt).

Bin in West-Berlin aufgewachsen; lebte und arbeitete dann 36 Jahre in Wiesbaden und Selters/Taunus (Hessen) aus idealistischen Gründen bei einer religiösen Organisation (heute Körperschaft des öffentlichen Rechts), wo ich bis November 2008 zur Geschichte der Verfolgtengruppe im NS- und SED-Regime, die Gegenstand dieser Webseiten ist, forschen und viele Aus­stellungen und zeitge­schichtliche Fach­werke unter­stützen sowie selbst na­mentlich zahl­reiche Essays publi­zieren und Refe­rate zur Thematik im In- und Aus­land halten durfte (Referenzen; vgl. Foto links in Auschwitz, 2004). Welche Tätigkeiten ich in den 36 Jahren erlernte und ausführte, siehe hier.

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Ab 1972 war ich hauptamtlich im "Orden der Sondervollzeitdiener" der religiösen Organisation (heute Körperschaft des öffentlichen Rechts) tätig, wie oben erwähnt. Am 23. November 2008 gab ich die Zugehörigkeit zum Orden freiwillig auf – damit meine altruistische, unbezahlte Tätigkeit nach 36 Jahren und die bei Verbleib von der Organisation in Aussicht gestellte lebenslange geldwerte wirtschaftliche Versorgung ihrer Sondervollzeitdiener. Das habe ich aus persönlichen und nicht zuletzt aus gesundheitlichen Gründen freiwillig aufgegeben und sorge seitdem mit Gottes Hilfe für mich selbst. Auf beide Lebensabschnitte schaue ich mit Zufriedenheit. | Weiterlesen (extern)


📚 Auf der Basis der zahlreichen zeitgeschichtlichen Veröffentlichungen bin ich Mit­glied im Ver­band der Histo­riker und Histo­rikerinnen Deutschlands (VHD) und entsprechend den persönlichen Neigungen auch Mitglied in regionalen historischen und heimatkundlichen Vereinen in Südost-Oberbayern, meiner neuen Wahlheimat.

Zu den Interessen und Themen heute gehören alle NS-Opfergruppen und Opfer von Verfolgung, Zwangsarbeit und Krieg 1933–1945 (mit Exkursen) neben heimatkundlichen Aufsätzen sowie diversen Fotowerken ("Bilderwelten") und Texten verschiedener Provenienz (Beispielfotos in der linken Navigationsleiste von stephan-wrobel.de).


Einführung zum lila KZ-Häftlingswinkel

triangle Der lila KZ-Häftlingswinkel war einer unter mehreren far­bigen Stoff­drei­ecken zur Stig­matisierung und Kenn­zeichnung der Gruppen­zugehörigkeit von KZ-Häftlingen durch ihre national­sozialistischen Verfolger und Peiniger (Originaltafel rechts, → Arolsen Archives). Kennzeichentafel KZ-Häftlinge

Der exklusive "lila Winkel" steht hier symbolisch für alle Opfer in­nerhalb derselben be­sonderen Gruppe von religös Ver­folgten im NS-Regime (1933–1945), also nicht nur für KZ-Häftlinge – sondern für alle verfolgten Frauen (Beispiel links), Männer und Kinder der Bibel­forscher innerhalb derIBV (Internationale Bibelforscher-Vereinigung, damals mit Sitz in Magdeburg, Hauptsitz war in Brooklyn, N.Y., USA, dort Hauptredaktion mit religiöser Verlagsgesellschaft verkürzt Watchtower Society; weltweit "leitende Körperschaft", das Leitungsgremium der Religionsgemeinschaft, verkürzt Watch Tower Society, dagegen mit Sitz in Pennsylvanien, USA, was historische Gründe hat).

Veröffentlichung Alle "Bibelforscher" (engl. Bible Students), die sich der christ­lichen Reli­gions­gemeinschaft "Je­hovas Zeugen" (Name ab 1931, engl. "Jehovah's Witnesses") zugehörig fühlen, waren damals wie heute ebenso unter dem Namen "Zeu­gen Jehovas" bekannt. Allein die Internationalität der Zeugen Jehovas und ihre biblisch gestützte Lehre von der Gleichheit aller Angehörigen der weltweiten Menschheitsfamilie, einschließlich Juden, war den Nationalsozialisten und bis in die Neuzeit weiteren ideologisch motivierten Verfolgern ein Dorn im Auge, die diese gläubigen Christen in der Folge kriminalisieren (→ Hintergrund).

Die Ver­folgten dieser NS-Opfergruppe legten be­wusst oder unbe­wusst durch ihr pas­sives oder ak­tives wider­ständiges Handeln Ver­tretern des Re­gimes ge­genüber – jeder für sich, ob noch in Freiheit (z.B. durch die Nicht­an­wendung des obli­ga­torischen Hitler­grußes im All­tag), in Haft oder in "Erzie­hungsanstalten" oder auf dem Schafott – für ihre Gewis­sens­ent­scheidungen und ihren christ­lichen Glauben und da­mit gegen Staats­ideologien wie Führerkult, Rassenwahn und Krieg, ein öffent­liches oder oft stilles "Zeugnis" ab, wie sie es nannten und verstanden, und das stets in dem Be­wusstsein, im Ange­sicht Gottes das Richtige zu seiner Ehre getan zu haben.

Text zu Ende lesen in der bisherigen, ungekürzten Fassung ...

Ab hier bisheriger Textstand | Lesen der ungekürzten Einführung willkommen: ↓ Button klicken (zum Öffnen/Schließen)

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Einführung zum lila KZ-Häftlingswinkel

Der exklusive lila KZ-Häftlingswinkel – einer der far­bigen Stoff­drei­ecke zur Stig­matisierung und Kenn­zeichnung der Gruppen­zugehörigkeit von KZ-Häftlingen durch ihre national­sozialistischen Verfolger und Peiniger – steht hier symbolisch für alle Opfer in­nerhalb derselben be­sonderen Gruppe von religös Ver­folgten im NS-Regime (1933–1945) – für die Bibel­forscher (IBV*) oder heute unter Zeu­gen Jehovas bekannt Veröffentlichung (christ­liche Reli­gions­gemeinschaft Je­hovas Zeugen). Die Ver­folgten der NS-Opfergruppe, Frauen, Männer und Kinder, legten be­wusst oder unbe­wusst durch ihr pas­sives oder ak­tives wider­ständiges Handeln Ver­tretern des Re­gimes ge­genüber – jeder für sich, ob noch in Freiheit (z.B. durch die Nicht­an­wendung des obli­ga­torischen Hitler­grußes im All­tag), in Haft oder in "Erzie­hungsanstalten" oder auf dem Schafott – für ihre Gewis­sens­ent­scheidungen und ihren christ­lichen Glauben und da­mit gegen Staats­ideologien wie Führerkult, Rassenwahn und Krieg, ein öffent­liches oder oft stilles "Zeugnis" ab, wie sie es nannten und verstanden, und das stets in dem Be­wusstsein, im Ange­sicht Gottes das Richtige zu seiner Ehre getan zu haben.

Buchtitel Das nach­haltige öffent­liche "Zeugnis" von verfolgten Zeugen Jehovas im National­sozialismus be­wirkt, dass die indi­vi­duellen, per­sönlichen Ge­schicke dieser gläu­bigen Menschen, die von Mut, Ent­schlos­senheit und Zivil­courage zeugen, eine An­zahl bis in den Tod, im Mit­telpunkt von öffent­lichen Be­trach­tungen zur Thematik prak­tisch bei­nahe un­einge­schränkt vom Daten­schutz stehen dürfen (mit rela­tiv we­nigen Aus­nahmen von pri­vaten Details, u.a. in Kran­ken­akten von NS-"Eutha­nasie"-Opfern) – und sollten, nicht zu­letzt aus didak­tischen Gründen auf schu­lischen Ebenen, in Ausstellungen und dergleichen. Buchtitel

In diesem Be­wusstsein er­folgt die Ge­denk­arbeit auf diesen Web­seiten (in Arbeit/Pla­nung) durch das Mittel der lau­fenden Doku­men­tation, mit Leit­gedanken, wie "Ini­tiativen gegen das Ver­gessen", "Für Erin­nern, Ge­denken" und ähnlich, und das im Spiegel vor­handener Manuskripte von Referaten, Veröf­fentlichungen und Res­sourcen des Ver­fassers (vgl. Pro­venienz), auch um den Ver­folgten, soweit möglich, Namen und Ge­sicht sowie ihre Würde im Geiste des Grund­gesetzes zurück zu geben. "Die Würde des Men­schen ist unan­tastbar" – ein Grund­recht der deutsche Ver­fassung.

Buchtitel



Foto Filmpremiere Hier folgt wie bisher der Bericht als eine Art "Willkommensgruß" (↓ Button) zu einem epo­chalen Er­eignis, das inter­national große Wirkung auf die öffent­lichen Wahr­nehmung der NS-Opfer­gruppe als einst "ver­gessene Opfer" bis heute haben sollte – die Welt­urauf­führung einer Film­doku­mentation unter Einbeziehung von Zeitzeugen-Interviews, Historikern und einer Ausstellung (die im Foto links zu sehen sind | Mehr darüber ... ↓ Button klicken) im November 1996 als Pilot- und Musterveranstaltung für die nachfolgende PR-Arbeit im In- und Ausland hauptsächlich bislang bis 2008.


Viele neue Publi­ka­tionen über die Verfolgtengruppe ent­standen danach (Beispielfotos oben und unten) und bis heute zum Nutzen von Fach­leuten und eines interes­sierten Publi­kums, recherchiert und geschrieben von engagierten Autoren und Auorinnen. (Aus­wahl Veröffentlichungen im ungekürzten Teil – siehe Button unten: Weitere Beispielfotos zum Ver­größern je­weils an­klicken, Bild­text intern im Fototitel [mit Cursor sichtbar machen (Mouseover)].) |

Weiterlesen mit Klicken des folgenden But­tons "Will­kommensgruß" zum Schließen und Öffnen ↓

Willkom­mensgruß ☕
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Letzte Durchsicht am 20.10.2024 | Ein Willkom­mensgruß vorab mit einem Bericht über die bemer­kenswerte, epo­chale Welt­urauf­führung von "Stand­haft trotz Verfolgung – Jehovas Zeugen unter dem NS-Regime" – eine fest­liche Dokufilm- und Aus­stellungs-Premiere am Nach­mittag des 6. No­vembers 1996 am ehe­maligen Lei­densort vieler weib­licher und einer kleineren Anzahl männ­licher KZ-Inhaf­tierten mit dem lila Häft­ligswinkel in Ra­vensbrück-Fürstenberg/Havel (Foto links, Detail, Bildbeschreibungen unten). Dem ging eine Presse­konferenz am Vor­mittag in Berlin-Spandau im Sorat-Hotel voraus.

Und das Event setzte sich am folgenden Tag, dem 7. No­vember, in Berlin mit der ersten öffent­lichen Film­vor­führung fort, die im gut besuchten Hörsaal im Mathe­matik­gebäude der Tech­nischen Uni­versität stattfand (Foto rechts).

Foto Filmpremiere Der Minister­präsident von Bran­denburg und der Bundes­präsident sandten damals an den Veran­stalter, die Wacht­turm-Gesellschaft von Je­hovas Zeugen, die hier mit der Mahn- und Gedenk­stätte Ravensbrück der Stif­tung Bran­den­burgische Gedenk­stätten ko­operierte, aner­kennende und lo­bende Worte über das bahn­brechende Ereignis in Ravensbrück.

Die Medien­resonanz war ebenfalls sehr gut. Unter an­derem brachten die Zei­tungen Der Tages­spiegel und Die Welt ei­gene Be­richte sowie einer An­zahl Lokal­zeitungen in Deutschland, die eine Presse­mitteilung des Ver­fassers durch den frisch ge­gründeten "Infor­mationsdienst der Zeugen Je­hovas in Deutschland" (Leiter Walter Köbe, Sprecher Wolfram Slu­pina) veröf­fentlichten.

Foto TU Berlin Beide Premieren waren Initial­zündung und Start­schuß zugleich für den Beginn einer bis dahin unge­ahnten, enormen und neu­artigen Forschungs-, Öffent­lichkeits- und Gedenk­arbeit zur Wahr­nehmung und Wür­digung der NS-Opfer­gruppe Jehovas Zeugen (Bibel­forscher der IBV [Inter­nationale Bibel­forscher-Vereinigung]; Zeugen Jehovas) und – was Gegen­stand dieser Home­page ist – mit vielen Refe­raten und Publi­kationen zur The­matik (Beispiel­fotos im voran­ge­gangenen Bei­trag oben), wobei das lila­farbene Dreieck sym­bolisch neben den Ver­folgten und Gepei­nigten im NS-Regime im Mittel­punkt auch dieser Web­seiten steht (Teile noch in Arbeit/Vor­bereitung).

Der Verfasser (im Foto oben vierter von links) am 6. No­vember 1996 an der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, ehe­maliges Konzen­trationslager bei Fürstenberg/Havel (von 1939 bis 1945 mit rund 120.000 Frauen und Kindern, 20.000 Männern und 1.200 weib­lichen Jugendlichen), im Kreise von Gedenk­stättenleitern, gelernten His­torikern und Histo­rikerinnen (links im Bild), die im Film zi­tiert werden, und dem für die Pro­duktion ver­ant­wortlichen Watch­tower-Reprä­sentanten und Regisseur aus den USA (ganz rechts), an­läßlich der Weltur­aufführung von Stand­haft trotz Verfolgung – Jehovas Zeugen unter dem NS-Regime mit ge­ladenen Zeit­zeugen aus sieben Ländern (und Verwandten von inzwischen verstorbenen Verfolgten), Ge­schichts­wis­senschaftlern, Be­hörden-, Medien- und Presse­vertretern sowie wei­teren ge­ladenen Gästen und einer Aus­stellung zum Film­thema (im Bild­hintergrund zu sehen).*

* Die Premiere fand in einem festlichen Rahmen statt. Freiwillige Helfer hatten mit Besen, Schrubber und Farbpinsel der Halle ein würdiges Aussehen verliehen und über 300 Stühle im vorderen Teil aufgestellt. Im hinteren Teil war die erwähnte Geschichtsausstellung zur Verfolgung der Zeugen Jehovas unter dem NS-Regime zu sehen und ein reichhaltiges Büfett aufgebaut. Da die Zahl der Sitzplätze beschränkt war, konnten bei weitem nicht allen, die Interesse an einer Teilnahme bekundeten, auch Eintrittskarten erhalten.

Foto Ravensbrueck

Während am Vormittag in Berlin die Pressekonferenz zur Videopremiere abgehalten wurde (mit Ausschnitten aus dem Film, einige Journalisten nahmen danach die Einladung an, nach Ravensbrück zur Premiere mitzufahren), kooperierte die Gedenkstätte Ravensbrück und bot Führungen und in ihrem Kinosaal Interviews an mit den drei Zeitzeuginnen Gertrud Pötzinger, Erna Ludolph und Annemarie Kusserow, die während der NS-Zeit in Ravensbrück und an anderen Orten inhaftiert waren (Foto links, weiteres Foto hier, © 1996 Privat).

Foto Videodoku Nach der Urauf­führung und der ersten öffentlichen Film­vor­führung der "Standhaft"-Doku am fol­genden Tag an der TU Berlin, Zentrum für Anti­semitis­musforschung, erschien die Video­dokumentation in zahl­reichen Sprachen mit (Foto rechts, Beispiel-DVD) Pre­mieren in Österreich, Polen, Russland, England, Schweden und anderen Ländern. (Mehr darüber ist hier in den Rubriken "Referate,Reden" und "Events" [in Arbeit/Vorbereitung] geplant.)

In den fol­genden Jahren fanden weitere öffent­liche Vor­führungen an zahl­reichen Orten in Deutschland statt, ebenso eine Anzahl im Aus­land, und das nach einem ähn­lichen Muster wie in Ra­vensbrück, wobei meist Zeit­zeugen, Verfolgte während der NS-Zeit, und gelernte Historiker zu Wort kamen.

Zu dieser Zeit ent­standen eine Viel­zahl von Veröf­fent­lichungen zu der NS-Opfer­gruppe der Zeu­gen Je­hovas (Bibel­forscher, IBV), und eine Aus­wahl an Manu­skripten wird auf diesen Web­seiten prä­sentiert, part­iell zum Down­load und zur freien Ver­wendung gemäß den Vor­gaben hier.

Ravensbrück-Foto oben, abgebildete Personen von links: Wulff E. Brebeck und Kirsten John-Stucke (Pader­borner Kreis­museum/Erin­nerungs- und Ge­denk­stätte We­welsburg 1933–1945), Prof. Dr. Detlef Garbe (Hamburg, da­maliger Leiter der KZ-Gedenk­stätte Neuen­gamme), Jo­hannes S. Wrobel (Gründer und Leiter [bis 2008] des Geschichts­archivs/Watch­tower History Archives, Wacht­turm-Gesell­schaft der Zeugen Jehovas, Selters/Taunus) und James N. Pellechia (Re­gisseur, Re­daktion und Public Relations, Watch­tower Society/Intern­ational Bible Students Association, ursprünglich Brooklyn N.Y., USA). | Foto: Privat, jswrobel, lilawinkel.de.

Die Film­pre­miere in Ra­vensbrück fand auf­grund der freund­lichen Ein­ladung von Prof. Dr. Sigrid Jacobeit statt (von 1992 bis 2005 Lei­terin der Ge­denk­stätte), die sie ein Jahr zuvor, 1995, wäh­rend der Dreh­arbeiten des Films ausge­sprochen hatte – ge­genüber James N. Pellechia, verant­wortlicher Re­gisseur der Watchtower-Produktion (damals Brooklyn, N.Y., USA), und seinem Redak­tionskollegen, Be­gleiter und Orga­nisator in Deutschland wäh­rend der Dreh­arbeiten und Inter­views der Zeit­zeugen und His­toriker, Johannes S. Wrobel (Selters/Taunus; dort bis 2008). Beide schrieben später auch am Film­script. Die Video­dokumenation erschien dann zeitgleich in Englisch und Deutsch.

Berlin-Foto rechts: Dr. Johannes Heil (seinerzeit Mitar­beiter von Pro­fessor Wolfgang Benz, Zentrum für Anti­semi­tismusforschung, TU Berlin) und Johannes S. Wrobel (rechts). Im Hör­saal des Mathe­matik­gebäudes, Tech­nische Universität Berlin (TU). Erste öffentliche Vor­führung und Berlin-Premiere der Video­doku­mentation am 7. No­vember 1996 im Rahmen der nicht­öffent­lichen Urauf­führung einen Tag zuvor vor ge­la­denen Gästen in Ra­vens­brück am 6. November. | Foto: Privat, jswrobel, lilawinkel.de.

Die Erst­vor­führung in Berlin wurde nach einer frühen An­frage des Ver­fassern an die Privat­adresse von Pro­fessor Wolf­gang Benz (die Eltern des Ver­fassers wohnten nur we­nige Häuser­blöcke in Berlin ent­fernt), da­maliger Leiter des Zentrums für Anti­semi­tis­musforschung der TU Berlin, ermöglicht, der dann Dr. Jo­hannes Heil als sein Ver­treter und Mode­rator für die Berlin-Premiere beauf­tragte. (Mehr zu den Ereig­nissen wird hier unter "Referate/Reden" und/oder "Events" [in Arbeit/Vorbereitung] folgen, soweit geplant.)

Hintergrund: Die National­sozialisten und ihre SS stigma­tisierten in den Konzen­trationslagern Je­hovas Zeugen (Bibel­forscher, IBV) wegen ihres religiös be­gründeten Ver­haltens als eine be­sondere und ei­gene Gruppe mit einem lila Häft­lingswinkel und drang­salierten sie neben den Juden be­sonders brutal. (Andere KZ-Häftlinge, bei­spielsweise die soge­nannten "Politischen", dazu gehörten Inhaf­tierte aus der katho­lischen, evan­gelischen und aus anderen Kirchen und ihre Geistlichen – deren Ver­folgung ebenso tragisch, un­menschlich und ver­werflich ist – waren ge­zwungen, sich einen roten Winkel 🔻 auf die Häft­lings­bekleidung zu nähen.) Die Lila-Winkel-Häftlinge und ihre ver­folgten Mit­gläubigen an an­deren Haft­orten sowie ihre ver­schleppten Kinder in Er­ziehungs- und Arbeits­heimen zählte die Ge­schichts­wissenschaft nach 1945 lange zu den "ver­gessenen Opfern" des NS-Regimes.

Was Jehovas Zeugen (Bibel­forscher, IBV) im National­sozialismus 1933 bis 1945 und Kom­munismus (SED-Regime der DDR) widerfuhr und warum zeigt auch das Leitthema:


Leitthema

Weil sie "anders" waren: Verfolgt, ent­rechtet, verhaftet, verhört, eingesperrt, eine Anzahl getötet – im National­sozia­lismus (NS, 1933–1945) und im realsozialistischen/teilkommu­nistischen SED-Regime der SBZ/DDR (1945–1990) – die aus christ­lichen Gewis­sens­gründen gewaltfrei nonkon­formen Zeugen Jehovas (Jehovas Zeugen, Bibel­forscher, im NS und wie bereits früher ebenso eine Zeitlang "Ernste Bibel­forscher", IBV; engl. Jehovah's Witnesses, Bible Students, "Earnest Bible Students", IBSA)*

* Die Eigenbezeichnung "Bibelforscher" spiegelte sich damals im Namen ihrer rechtlichen Vertretung, den man in Deutschland mehrmals änderte: Internationale Vereinigung Ernster Bibelforscher (1910-1926), Internationale Bibelforscher-Vereinigung (IBV, 1927-1933, 1945/1946); Jehovas Zeugen, Internationale Bibelforscher-Vereinigung e.V., Deutscher Zweig (1946-1956). In England und den USA entspricht die International Bible Students Association (IBSA) der IBV.
  Vgl. Leipziger Tageszeitung, 26.09.1935 (links) und Esslinger Zeitung, 19.11.1999, Ausschnitt (rechts). 

Manuskripte und Ressourcen als zeitgeschichtliche Quellen – freie Downloads zu Bildungszwecken partiell ausdrücklich erlaubt   


Für Erinnern, Gedenken
Initiativen gegen das Vergessen


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Textstand dieser Seite: 24.04.2025 (zuletzt teilweise bearbeitet 25-30.08.2025, siehe Prolog)
© 2024, 2025 Alle Rechte vorbehalten. Die Inhalte sind über­wiegend noch in Arbeit und Texte können Ände­rungen unter­worfen sein.
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  • Auschwitz (2004), Münster (2006) (Gedenkarbeit im In- und Ausland)
  • Gedenkstele der Stadt Frankfurt/Main für die verfolgten Zeugen Jehovas (Beispiel regionaler Gedenkarbeit durch engagierte Privatforscher vor Ort) 
  • Sachstand zur NS-Opfergruppe. Rede des Verfassers vor dem Beirat der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin auf Einladung der Stiftung (Stand der Forschung und Gedenkarbeit zur Opfergruppe durch Dokumentation, Veröffentlichungen, Ausstellungen, Erinnerungszeichen und mehr auf regionaler und überregionaler Ebene)
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Hinweis. Dies hier ist eine private Home­page und keine offizielle Seite der Religions­gemeinschaft "Jehovas Zeugen in Deutschland, K.d.ö.R." (geistliche Leitung) oder ihrer Wachtturm-Gesellschaft, e.V. (reli­giöser Verlag, Name hier ver­kürzt), deren offi­zielle Homepage mit ihren Web­seiten finden Sie hier.

Anmerkung zum "Geschichtsarchiv". Ur­sprünglich und vor der Körper­schaftsverleihung war die Wachtturm-Gesellschaft, deutscher Zweig, die recht­liche Ver­tretung der Religons­ge­mein­schaft, ebenso des oben er­wähnten "Ge­schichtsarchivs" der "Lila Winkel"-Opfergruppe, das die Bezeichnung "Geschichtsarchiv" bis zu meinem freiwilligen Weggang im November 2008 trug, und offiziell im internationalen Schriftverkehr ebenso den Namen "Watchtower History Archives" (der Plural bezog sich auf die Sammlung zu den Verfolgten unter beiden deutschen Diktaturen; der Singular wurde verwendet, wenn nur die NS-Opfer gemeint waren). Zur Arbeit des "Geschichtsarchivs" und seiner Zuständigkeit für die Abwicklung im Rahmen der Entschädigungsprogramme aus den USA für NS-Opfer der Gruppe, siehe dazu die folgende Anmerkung.**

** Neben den Archivarbeiten gehörte die Bewältigung ... (Weiterlesen ↓ Button zum Öffnen/Schließen ↓)

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Aus einem autobiografischen Bericht, der bislang auf jswrobel.de online war (gegenwärtig wegen Wartungsarbeiten und Neuorganisierung geschlossen):

»Neben den Archivarbeiten gehörte die Bewältigung der stetig wachsenden Korrespondenz mit Historikern, Gedenkstätten und Museen sowie Projektrealisierung, vor allem Ausstellungen im In- und Ausland.

»Hinzu kamen Erfassungen bzw. Beweisaufnahmen für Überlebende in Verbindung mit NS-Opferentschädigungsprogrammen (Holocaust-era asset restitution and indemnification), wie das der Schweizer Banken, Holocaust-Victim-Assets-Litigation (HVAL), abgewickelt durch die International Organization for Migration in Genf (IOM), wozu neben dem "Swiss Fund" (Swiss Banks Settlement Agreement), der "German Fund" für durch Zwangsarbeit Geschädigte kam, das German Forced Labour Compensation Programme (GFLCP, vgl. ehemalige Website; siehe hier für Österreich). Im Mai 2001 waren allein drei Mitarbeiter des "Geschichtsarchivs" in Selters/Taunus volltags mit den umfangreichen Projekten beschäftigt und arbeiteten unter Hochdruck, um den letztmöglichen Termin (deadline), 11. August 2001, einzuhalten und die Beweisunterlagen für die zu entschädigenden NS-Opfer zusammenzustellen und fristgerecht an IOM zu senden.*

* Seit März 2001 durfte ich die ernannte Kontaktperson in Deutschland (local contact person) des Jehovah's Witness Holocaust-Era Survivors Fund, Inc. sein (JWHESF, mit Sitz in Patterson, New York; das Ernennungsschreiben datiert vom 19. März 2001), das die oben genannten NS-Opferentschädigungsprogramme international für ihre Opfergruppe leitete. Das vom United States District Court for the Eastern District of New York (Hon. Raymond J. Dearie, Chief Judge; Robert C. Heinemann, Clerk of Court) ins Leben gerufene oben erwähnte NS-Opferentschädigungsprogramm erhielt und benutzte in ihren Grundsatzpapieren Informationen aus unserem "Geschichtsarchiv" in Selters/Taunus (Watchtower History Archive), auch über die von ihren Eltern damals entzogenen Kinder, die in NS-Heimen Zwangsarbeit leisten mussten, um das Ausmaß der Opferschädigungen in dieser Gruppe festzustellen.

»Das sehr fleißige Team hielt mir, wie erwähnt, quasi den Rücken frei von viel Büro- und Archivarbeit und half damit, mich mehr auf Kontakte, Recherchen, Referate, Artikel und Publikationen zu konzentrieren. Mein Ziel war, ein bleibendes Gedenken und öffentlich zugängliche Forschungsgrundlagen zur Opfergruppe insgesamt zu schaffen, zum Beispiel durch Veröffentlichungen. (Da ich mit den Empfindlichkeiten der Gemeinschaft vertraut war, ließ ich die ArchivmitarbeiterInnen, mit einigen Ausnahmen, nicht unbedingt öffentlich arbeiten, also mehr im Hintergrund bleiben.)

»Zwischen 2005 und 2007 wird dann die Unterstützung des "Geschichtsarchivs" (Watchtower History Archives) durch Weisungen aus der Weltzentrale in Brooklyn, N.Y. (Theodore Jaracz) eingeschränkt, das Team allmählich verkleinert, die Archiv-, Geschichts- und Gedenkarbeit sollte letztlich auf ein passives Rumpfminimum reduziert (oder ganz eingestellt) werden. [Anm. Später und bislang wird das ursprüngliche Archiv unter anderem Namen und anderen Vorzeichen (nicht mehr proaktiv) fortgeführt und beantwortet zu Verfolgten Anfragen, die man an eine Anschrift der Wachtturm-Gesellschaft oder ihrer Körperschaften richten kann.]

[Zitat Ende]


Zum Forschungs­stand NS-Opfer­gruppe Jehovas Zeugen (Bibelforscher, IBV)

Leseempfehlung zur Einführung

Johannes Wrobel: Schlußwort des Referats "Die Verfolgung der Zeugen Jehovas im National­sozialismus – Forschung, Rezeption und Erin­nerung." Zusam­men­fassende Gesamt­darstellung zur NS-Opfer­gruppe vor dem Beirat der Stiftung Denk­mal für die er­mordeten Juden Europas in Berlin, 19. Juli 2001:


foto stiftungsbericht

Die über­lebenden Zeugen haben nicht ge­wünscht, daß ihnen 'in riesigen Lettern ein Ehren­mal errichtet wird, weil sie trotz aller Verfol­gungen und Grau­sam­keiten an ihrem Glauben und ihrer Über­zeugung festhielten', wie der Ober­bürger­meister von Kassel die Kongreß­besucher 1948 be­grüßte. Viele haben über ihre Leiden ge­schwiegen, vor allem des­wegen, weil es diesen Christen nicht in den Sinn kam, "Rache" an ihren Peinigern nehmen zu wollen.

Heiner Lichtenberg schrieb kürzlich in der "Tribüne. Zeitschrift zum Ver­ständnis des Juden­tums" (Heft 154, 2000, S. 148): "Im Gegen­satz zu anderen Opfern der Nazis dürften die Zeu­gen Jehovas kaum auf einem zen­tralen Mahn­mal in Berlin bestehen. Das verbietet ihnen ihre Beschei­denheit, viel­leicht auch ihre Lehre. Gerade deshalb sollten Bundes­regierung und Ber­liner Senat den Zeugen anbieten, in einer der Ge­denk­stätten in Berlin oder anderswo ihre Ver­folgung in den Mittel­punkt zu stellen."

Die seit kurzem ver­besserte öffent­liche Wahr­nehmung der Opfer­gruppe wird den Bedarf an Infor­mationen in der Zukunft sicherlich steigen lassen.

Konkrete Möglich­keiten einer ange­messenen sachlichen Thema­tisierung der Verfolgungs­geschichte der Zeugen Jehovas unter dem NS-Regime im Rahmen Ihres "Programms der Erin­nerung", zum Beispiel als Dauer- oder Wander­ausstellung, sind vielfältig. Wir stellen Ihnen gern Materialien (Doku­mente, Erin­nerungs­berichte, Texte), Videos, Fotos usw. für den Stiftungs­zweck zur Ver­fügung und be­teiligen uns im Rahmen unserer Mög­lichkeiten an der Verwirk­lichung.

Gleichzeitig wäre es zu begrüßen, wenn durch die Arbeit der Stiftung zur weiteren wissen­schaftlichen Erforschung ermuntert oder aktiv beige­tragen werden würde.

Durch die Realisierung des Stiftungs­gesetzes des Denk­mals könnte sich eine neue Qualität der öffent­lichen Erinnerung und Würdi­gung auch für die Opfer­gruppe der Zeugen Jehovas ein­stellen, was in sich selbst ein historischer Moment wäre. (Ende des Zitats.)

Zum gesamten Manuskript  im Lese- und Druckformat (HTML, PDF) mit aktualisierten Endnoten.



Gedenkstele der Stadt Frankfurt/Main
für die NS-Opfergruppe


Der Memorial­text lautet im oberen Teil der Stele:
"Im Haus Rohr­bach­straße 58 lebte und arbeitete der Bäcker Martin Bertram, ein Zeuge Jehovas."

Text im unteren Teil:
"Trotz Drohungen der National­sozialisten im Jahr 1933 ver­sorgte er, seinem Gewissen folgend, weiterhin auch Juden mit Brot. Dafür erlitt er Ge­schäfts­aufgabe, Ge­fängnis und 8 Jahre Haft im KZ Buchen­wald. In Frankfurt wurden zwischen 1933 und 1945 mehr als 150 Zeugen Jehovas wegen ihres Wider­standes aus dem Glauben verfolgt, 15 von ihnen verloren dabei das Leben. Stadt Frankfurt am Main / NS-Opfer­gruppe Jehovas Zeugen."


Foto: Grußworte des Verfassers im Namen der NS-Opfer­gruppe Jehovas Zeugen (Bibel­forscher, IBV) in Frankfurt am Main anläßlich der Enthül­lung einer Gedenk­stele des Künstlers Clemens Strugalla vor dem Haus Rohr­bach­straße 58 am 5. Sep­tember 2005 durch die Stadt Frankfurt am Main für die in der NS-Zeit verfolgten Zeugen Jehovas (zum Manuskript ). Die Initiative gegen das Vergessen geht auf die Stadt­verwaltung und die Gedenk­arbeit durch Doku­mentation enga­gierter Privat- und Heimat­forscher vor Ort zurück, die der Stadt zugearbeitet hatten. Foto: Privat.





Bildbeschreibungen zu den Fotos in den Logoleisten, verlinkt mit Hintergrundinfos und ggf. einem dazu gehörigen Manuskript (teilweise noch in Vorbereitung)


Foto Dachau 2003 2003, KZ-Gedenk­stätte Dachau bei München, Deutschland. Ansprache im Rahmen der Enthül­lung einer Memorial­tafel für die "Lila Winkel"-Häftlinge in der KZ-Gedenk­stätte Dachau, 8. August 2003. | → Manuskript, → Gesamtliste

foto auschwitz 2004 2004, Gedenk­stätte und Staat­liches Museum Auschwitz/Oświęcim, Polen. Referat anläßlich der Aus­stellungs­eröffnung einer Sonder­ausstellung zu den KZ-Häft­lingen mit dem "lila Winkel". | → Manuskript (deutsch mit pol­nischer Über­setzung), → Gesamtliste | Bildnachweis/photo credit: Przeglad (Weekly Review), Poland, no. 46, November 14, 2004, page 60.

foto münster 2006 2006, Geschichts­ort Villa ten Hompel, Münster, Deutschland. Presse­konferenz zur Publikation 12 Jahre – 12 Schicksale. Fall­beispiele zur NS-Opfer­gruppe Jehovas Zeugen in Nordrhein-Westfalen 1933–1945. Mit einem Gruß­wort des Minister­präsidenten von NRW. | → Gesamtliste mit Weblink → Infos Pressekonferenz mit Download-Möglichkeit der NRW-Publikation | Übersicht (in Arbeit).

foto ushmm 2006 2006, U.S. Holocaust Museum (USHMM), Washington D.C. Mit Zeit­zeuge Franz Wohlfahrt (links). Anläßlich einer dortigen öffent­lichen Veran­staltung mit Interview des Verfassers. | → Manuskript (in Arbeit), → Gesamtliste.

Bildnachweise (wenn nicht anders angegeben). Fotos: Privat. Vgl. Bildrechte.


 Gesamtverzeichnis / Bibliografie des Verfassers 1996–2008 *

* Der Beginn der Zeit­geschichts­forschung und Gedenk­arbeit zur NS-Opfer­gruppe begann für den Verfasser bereits vor 1996, bevor die öffent­lichte Gedenk­arbeit (Fachreferate und Veröffent­lichungen im In- und Ausland) dann in großem Umfang von 1996 bis 2008 einsetzte. Die Be­schäftigung mit dem Thema zeigte sich unter anderem 1994 mit der Hand­reichung → "Einige Grund­werte und Glaubens­inhalte der Zeugen Jehovas und ihr Verhalten während der Haft", die auf Wunsch der Gedenk­stätten­leiterin Prof. Sigrid Jacobeit für Besucher der Aus­stellung "Ravens­brückerinnen" in der Mahn- und Gedenk­stätte Ravens­brück (Fürstenberg/Havel) konzipiert und erstellt wurde.

Im Jahre 1996 setzte dann mit Hilfe der neuen Film­doku­mentation "Stand­haft trotz Verfolgung – Jehovas Zeugen unter dem NS-Regime" (vgl. → Stel­lungnahme) und unter Ein­beziehung einer gleich­namigen Aus­stellung eine intensive Gedenk- und Öffent­lichkeits­arbeit zur Wahr­nehmung der vielfach bislang als "verges­sene Opfer" bezeich­neten religiös Verfolgten ein. Sie waren in den national­sozia­listischen Kon­zentrations­lagern von 1933 bis 1945 die → konstante Häftlings­gruppe mit dem exklusiven lila Häftlings­winkel (Stigma­tisierung ab 1936) geworden. Mehr im Prolog und der Einführung oben sowie im Willkom­mensgruß (Button anklicken, ebenso zum Schließen).